Größte Modelleisenbahnanlage der Welt!
Miniatur Wunderland Hamburg
Das Miniatur Wunderland in Hamburg ist eine faszinierende Attraktion, die Besucher aus der ganzen Welt anzieht. Es ist die größte Modelleisenbahnanlage der Welt und hat eine beeindruckende Vielfalt an detailgetreuen Landschaften und Szenarien.
Alle Jahre wieder ...
... lohnt sich ein Besuch im Miniatur Wunderland in Hamburg, das mittlerweile sein 20- jähriges Bestehen gefeiert hat. Denn hier passiert viel. Jedes Jahr wächst die Modellanlage um weitere, fantasievolle Erdteile.
Alles begann vor 23 Jahren mit der Idee, die größte Modelleisenbahn der Welt zu bauen. Dies ist den Brüdern Frederik und Gerrit Braun schon längst gelungen, wovon die Urkunden des Guinness Buch der Rekorde an den Wänden zeugen. Am 16. August 2001 wurde das Miniatur Wunderland, nur knapp ein Jahr nach Entstehung der Idee, feierlich mit den drei Bauabschnitten Mitteldeutschland, Knuffingen und Österreich eröffnet. Mittlerweile gibt es bereits 11 fertige Abschnitte.
Das ursprüngliche Konzept sah vor, dass die Anlage von 20 Mitarbeitern gebaut und betreut wird, 100.000 Besucher jedes Jahr die Ausstellung besuchen und ein Kredit über 2.000.000 Mark locker für den Ausbau reicht. Aus 20 Mitarbeitern wurden allerdings 40 bis zur Eröffnung am 16. August 2001 und auch der Bau war deutlich kostenintensiver als geplant. Aus den erträumten 100.000 Besuchern im ersten Jahr wurden 300.000. In den vergangenen Jahren haben rund 1,4 Millionen Besucher die weltgrößte Modelleisenbahnanlage und eine der erfolgreichsten Ausstellungen Europas besucht.
Heute erstreckt sich die Anlage über eine Fläche von mehr als 1.610 Quadratmetern und beherbergt aktuell 16.491 Meter Gleise auf mehreren Ebenen und Etagen mit über 1.166 Züge (Baukosten 39.200.000,00 Euro).
Die liebevoll gestalteten Miniaturwelten lassen die Besucher in eine andere Dimension eintauchen und zeigen eine einzigartige Perspektive auf bekannte Orte und Sehenswürdigkeiten. Erst dieses Jahr wurde nach vier Jahren Arbeit auf zwei Kontinenten, über 50.000 Arbeitsstunden und knapp 2.000.000 Euro Baukosten der neue Patagonien-Abschnitt eröffnet. Die 65 Quadratmeter große Anlage ergänzt in der Südamerika-Welt das benachbarte Rio de Janeiro und lässt das Wunderland um eine wunderbare Attraktion reicher werden.
Der Besucher taucht augenblicklich in die raue Naturlandschaft ein und wird durch Sound- und Lichteffekte eindrucksvoll in den Bann gezogen. Ein Sturm braut sich zusammen, das Meer wird rau und der Himmel verdunkelt sich. Die Sonne verschwindet an einem Ende und erhebt sich am anderen Ende der Anden-Gebirgskette, um das weite Land in goldenes Licht zu tauchen. So wunderschön ist Patagonien und mindestens genauso schön wurde es im Wunderland nun verewigt.
Mit dem neuen Abschnitt hat das Team neue Gipfel der Modellbaukunst und Technik erklommen und beeindruckt mit unglaublichen Szenerien, bei denen man fast vergessen könnte, sie seien nicht real. Eines der Highlights ist die berüchtigte Drake-Passage. Die Meeresenge zwischen der Antarktis und Kap Hoorn hat durch den temperamentvollen Wellengang bereits viele Seefahrer an ihre Grenzen oder sogar an ihr Ende gebracht. Dieses Naturspektakel wird durch eine aufwendige Kombination aus komplexer Wellenmechanik und visuellen Projektionen äußerst realistisch nachgestellt. Die gesamte Mechanik enthält die meisten technischen Bauteile, die je in einer Anlage des Wunderlandes verbaut wurden. Durch das Lichtspiel, das nicht nur Tag und Nacht, sondern auch einen bedrohlichen Gewittersturm simuliert, wird ein einzigartiges Erlebnis geboten. In diesem Moment der Naturgewalten fühlt man sich, trotz deren Miniaturgröße, ganz klein.
Ein Gefühl der Kälte kommt hingegen beim Anblick des berühmten Perito-Moreno-Gletschers auf. Alle paar Minuten fallen hier die Eisblöcke krachend ins Wasser und werden von einer realistischen Geräuschkulisse und Effekten im Wasser untermalt. Im Hintergrund ragt der Gipfel des Fitz Roy in die Höhe, der als eine der Hauptattraktionen im argentinischen Nationalpark Los Glaciares auch im Miniatur-Patagonien natürlich nicht fehlen darf.
Zurück in die Wärme geht es in den Abschnitt Rio de Janeiro mit der Copacabana, der am 21. Februar 2018 für die Besucher zusammen mit der „Welt von Oben“ eröffnet wurde.
Auf dem Weg über die neue Verbindungsbrücke haben die Besucher die Möglichkeit aus der Vogelperspektive einmal, um die Welt zu reisen. In der Sonderausstellung „Die Welt von Oben“ sind die schönsten Orte der Welt aus der Perspektive eines Flugzeuges zu bewundern. Eine Highspeed-Zugstrecke führt durch die farbenfrohe Landschaft und verbindet auf diesem Weg Europa mit Südamerika im neu angemieteten Speicher.
Wie jeder Modelleisenbahn-Enthusiast weiß, hört das Bauen und Planen nicht auf: Das geplante Eröffnungsdatum für Mittelamerika & die Karibik ist Ende 2024 mit ca. 140 - 160 m² Modellfläche, ca. 1.100 m Gleislänge, ca. 180 Zügen und ca. 90.000 Arbeitsstunden. Und auch an der Asien- Welt wird bereits getüftelt: bis Ende 2026 soll hier eine Modellfläche von ca. 150 m² entstehen.
Das Miniatur Wunderland ein absolutes Muss für alle Modelleisenbahn-Enthusiasten und Liebhaber von Miniaturwelten. Aber Achtung: nicht vergessen, sich vorab ein Ticket zu besorgen. Ohne dies kommt man heute gar nicht mehr hinein, auf Grund der hohen Anfrage von Besuchern aus aller Welt! Das Miniatur Wunderland hat an 365 Tagen im Jahr geöffnet.
Mehr Infos gibt es hier.
Karoline von ARTIMA